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Infrastruktur-Investments: Das Fundament unserer Gesellschaft

28.02.2025 | Infrastruktur

Was ist Infrastruktur?

Infrastruktur ist ein umfassender Begriff für alle Anlagen, Einrichtungen, Systeme und Strukturen, welche die Basisbedürfnisse einer Bevölkerung adressieren. Hierzu zählt die Versorgung der Bevölkerung mit Energie (Windkraftwerke, Solarkraftwerke, Stromnetze etc.), Kommunikationsinfrastruktur (Datencenter, Glasfasernetze etc.), Transportinfrastruktur (Straßen, Schieneninfrastruktur etc.) und die sogenannt soziale Infrastruktur (Schulen, Universitäten etc.). Infrastruktur ist ein zentraler Bestandteil der Private Markets, die als Alternative zu klassischen Aktien- und Anleihemärkten attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten.

Bedeutung von Infrastruktur für Wirtschaft und Gesellschaft

Infrastruktur wird häufig auch als „Rückgrat einer Gesellschaft“ bezeichnet. Man kann sich Infrastruktur als das Grundgerüst vorstellen, auf dem alles Weitere aufbaut. Sie ermöglicht uns, am sozialen Leben und der Arbeitswelt teilzuhaben. Salopp formuliert ermöglicht sie uns, zu leben, zu arbeiten und uns zu entwickeln. Sie ist ein komplexes System, das ständig an die sich verändernden Bedürfnisse (der Arbeitswelt) angepasst werden muss.

Eine gut entwickelte Infrastruktur ist essenziell für wirtschaftliches Wachstum und soziale Stabilität. Sie ermöglicht effiziente Transport- und Kommunikationswege, fördert den Handel und erhöht die Lebensqualität. Moderne und nachhaltige Infrastruktur spielt zudem eine Schlüsselrolle in der Bewältigung globaler Herausforderungen wie Urbanisierung, Klimawandel und Digitalisierung. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist eine Investition in die eigene Zukunft.

Angesichts knapper öffentlicher Haushalte und des stetig steigenden Infrastrukturbedarfs gewinnt die Einbindung privaten Kapitals zunehmend an Bedeutung. Besonders anschaulich wird dies bei Großprojekten, die heute häufig über sogenannte Public-Private-Partnerships (PPP) realisiert werden, bei denen Staat und private Investoren zusammenarbeiten.

Welche Infrastruktursektoren gibt es?

Infrastruktur umfasst eine Vielzahl von Bereichen, die für das tägliche Leben, die wirtschaftliche Entwicklung und die nachhaltige Zukunft einer Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind. Je nach Funktion und Nutzung lassen sich folgende Sektoren unterscheiden:

  • Transportinfrastruktur: Dazu gehören Straßen, Brücken, Flughäfen, Eisenbahnlinien und See-Häfen. Diese spielen eine zentrale Rolle für den Handel sowie die Mobilität und generieren Einnahmen durch (Maut-)Gebühren bzw. nutzungsbasierte Entgelte und/oder sogenannten verfügbarkeits-basierte Entgelte. Letztere werden bspw. analog einer Miete durch den Staat für eine Autobahn gezahlt. In Abgrenzung zu Mietzahlungen ist der Vertrag jedoch über die gesamte Lebensdauer eines Assets grundsätzlich nicht kündbar.
  • Energieinfrastruktur: Dieser Bereich umfasst Stromnetze, Pipelines, Energiespeicher, Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke sowie Kohle- und Gaskraftwerke . Mit dem weltweiten Fokus auf einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und dem Fokus auf einer energieseitigen Versorgung der eigenen Bevölkerung sind insbesondere Energiequellen wie Windparks, Solaranlagen und Wasserkraftwerke in Verbindung mit Speichertechnologien attraktive Investitionsziele.
  • Wasserversorgung und Abwasserentsorgung: Hierzu zählen Wasseraufbereitungsanlagen, Klärwerke und Versorgungsnetze. Eine funktionierende Wasserinfrastruktur ist essenziell für das tägliche Leben und die Industrie. Investitionen in diesen Bereich bieten in der Regel stabile, regulierte Erträge.
  • Telekommunikation: Glasfasernetze, 5G-Technologie, Satelliten, Datenzentren und Unterseekabel bilden die Grundlage der digitalen Kommunikation und Datenspeicherung. Mit der steigenden Nachfrage nach Highspeed-Internet, Cloud-Diensten und Hochleistungsrechenzentren für Künstliche Intelligenz (AI; Artificial Intelligence) nimmt die Bedeutung dieser Infrastruktur stetig zu, was sie zu einem Wachstumsmarkt macht.
  • Soziale Infrastruktur: Hierunter fallen Krankenhäuser, Schulen, Verwaltungsgebäude und andere öffentliche Einrichtungen. Diese Infrastruktur ist für das soziale Wohlergehen einer Bevölkerung von entscheidender Bedeutung und wird häufig ebenfalls durch die zuvor beschriebenen Verfügbarkeitsentgelte staatlicher Stellen finanziert.

Jede dieser Kategorien bietet unterschiedliche Investitionsmöglichkeiten mit jeweils spezifischen Chancen und Risiken. Anleger sollten je nach Risikoprofil und Anlagehorizont gezielt in passende Infrastrukturprojekte investieren. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie ein Infrastrukturprojekt konkret abläuft – von der Planung bis zum Betrieb – findet hier einen Überblick über die typischen Projektphasen.

Was sind die Charakteristika von Infrastruktur-Investments?

  • Illiquidität: Infrastruktur-Investments gehören zu den illiquiden Anlageklassen und unterscheiden sich von traditionellen liquiden Anlageformen wie Aktien und Anleihen. Sie bieten langfristige Erträge und Schutz vor Marktschwankungen, sind aber oft mit einer langen Kapitalbindungsdauer verbunden.
  • Hohe Kapitalintensität: Infrastruktur-Investments erfordern erhebliche finanzielle Mittel, da der Bau, die Modernisierung und der Betrieb physischer Gewerke wie Straßen, Flughäfen oder Stromnetze mit hohen (Gestehungs-)kosten verbunden sind. Die Finanzierung erfolgte bislang vorrangig durch institutionelle Investoren und/oder staatliche Förderprogramme. Diese Investitionen werden oft durch langfristige Finanzierungsmodelle getragen, die stabile Erträge über Jahrzehnte ermöglichen.
  • Staatliche Regulierung: Infrastrukturprojekte unterliegen häufig staatlicher Regulierung, um eine zuverlässige Versorgung sicherzustellen. Regulierungen können Investoren vor Marktschwankungen schützen, können aber auch Risiken durch politische Eingriffe oder Gesetzesänderungen mit sich bringen. Der Grad der Sicherheit und damit auch die Höhe des Risikos für den Investor hängt regelmäßig von der Verlässlichkeit der Politik des betreffenden Landes ab. Sprich: Inwieweit ist die jeweilige Regierung bereit, die Interessen der Investoren zu schützen.
  • Natürliches Monopol: Aufgrund der hohen Investitionsvolumina ist es zumeist nicht wirtschaftlich, mehrere Projekte gleicher Art parallel zu errichten (Beispiel: Glasfasernetz zur Versorgung der Bevölkerung mit Breitband-Internet-Zugang, Stromnetze oder Schienennetze). Folglich verfügt ein bestehendes Netz über ein natürliches Monopol. Dieses natürliche Monopol schützt die Investoren. Es ist bei natürlichen Monopolen nämlich nahezu ausgeschlossen, dass ein weiterer Anbieter ein in Konkurrenz stehendes Wirtschaftsgut parallel errichtet.
  • Unteilbarkeit: Viele Infrastrukturen sind in ihrer Funktion unteilbar. Eine Brücke z.B. kann nicht stückweise gebaut oder genutzt werden.
  • Standortgebundenheit: Infrastrukturprojekte sind in der Regel an einen bestimmten Standort gebunden, der durch geografische, topografische oder verkehrstechnische Faktoren bestimmt wird.
  • Hohe Komplexität und Interdisziplinarität: Infrastrukturprojekte sind oft sehr komplex und erfordern die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und Fachrichtungen wie Ingenieurwesen, Architektur, Umweltplanung, Wirtschaftswissenschaften und Recht.
  • Hohe Markteintrittsbarrieren: Die hohen Investitionskosten und die Komplexität der Projekte machen es für neue Wettbewerber schwer, in den Markt einzutreten.
  • Lange Amortisationsdauer: Infrastrukturprojekte sind durch eine lange Nutzungsdauer gekennzeichnet, die zwischen 20 bis 50 Jahren liegen kann. Das investierte Kapital ist daher in der Regel langfristig gebunden. Gleichzeitig ermöglichen diese Projekte aber auch einen sehr langen Werterhalt des investierten Kapitals.
  • Langfristige Nutzungsverträge & gut prognostizierbare, stabile Erträge: Aufgrund der langen Amortisationsdauer weisen die Projekte – sofern nicht staatlich garantierte Zahlungsmechanismen existieren – langfristige Nutzungs- oder Abnahmeverträge auf. Neben den Nutzungs- und Abnahmeverträgen werden auch die Baukosten und die Fertigstellungszeitpunkte üblicherweise durch so genannte EPC-Verträge (EPC = Engineering, Procurement and Construction oder zu Deutsch Planung, Beschaffung und Bau) vertraglich fixiert. Dies hat den Vorteil, dass sowohl die Baukosten, die Inbetriebnahme-Zeitpunkte als auch die Einnahmen und Ausgaben während des Betriebs der Projekte zu großen Teilen vertraglich fest vereinbart und damit gut prognostizierbar sind. 

Warum sind Infrastruktur-Investments für Anleger interessant?

Infrastruktur-Investments bieten eine Vielzahl von Vorteilen für Anleger und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum diese Anlageklasse attraktiv ist:

  • Langfristige, stabile Erträge: Infrastrukturprojekte sind oft durch langfristige Verträge oder staatliche Regulierung abgesichert. Einnahmen stammen beispielsweise aus Mautgebühren, Strom- und Wasserversorgung oder Telekommunikationsdiensten, die über Jahrzehnte hinweg planbare und stabile Cashflows generieren.
  • Inflationsschutz: Viele Infrastrukturprojekte haben Einnahmen und Ausgaben, die zum großen Teil an die Inflation gekoppelt sind. Das nennt man auch Indexierung. Dies bedeutet, dass Investoren vor steigenden Preisen geschützt sind, da die an die Inflation gekoppelten Einnahmen und Ausgaben regelmäßig angepasst werden.
  • Geringe Korrelation zu Aktienmärkten: Im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen unterliegen Infrastruktur-Investments weniger starken Kursschwankungen. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten können sie als Stabilitätsanker im Portfolio dienen.
  • Hohe Resilienz in Bezug auf schlechte Wirtschaftsentwicklung: Projekte im Bereich der Infrastruktur zeichnen sich durch eine sehr hohe Resilienz/Stabilität aus. Dies begründet sich darin, dass sie die Basisbedürfnisse einer Bevölkerung adressieren. Hierzu zählen bspw. die Bedürfnisse nach Strom, Wärme, Transport, Kommunikation etc. Mit anderen Worten: Jeder benötigt die Produkte, die aus diesen Investitionen entstehen. Anders formuliert könnte man sagen: Wir verzichten eher auf einen Restaurantbesuch, als dass wir zu Hause das Licht oder die Heizung ausschalten. Der Volkswirt würde sagen „Die Nachfrage ist weniger elastisch!“. Und dies sorgt wiederum für einen sehr konstanten Cashflow für die Investoren.
  • Hohe Relevanz und wachsende Nachfrage: Megatrends wie Urbanisierung, Digitalisierung und Klimaschutz erfordern hohe Investitionen in neue und nachhaltige Infrastruktur. Regierungen weltweit setzen aufgrund eigener Budgetrestriktionen zunehmend auf private Investoren, um Infrastrukturprojekte zu finanzieren, wodurch sich vielfältige Investitionsmöglichkeiten ergeben.
  • Diversifikationsvorteile: Da Infrastruktur-Investments ein eigenes Marktsegment mit spezifischen Risiken und Erträgen darstellen, tragen sie zur Risikostreuung in einem breit diversifizierten Portfolio bei.
  • Nachhaltige Investitionen: Nachhaltige Investitionen können sich bspw. darauf erstrecken, dass sie unseren CO2-Fußabdruck reduzieren. Dies kann über eine CO2-reduzierte Stromproduktion oder aber auch umweltfreundliche Transportlösungen erfolgen. Neben einer CO2-Reduzierung können nachhaltige Investitionen auch auf soziale Bereiche fokussiert sein. Dies kann bspw. in Form der Finanzierung eines Krankenhauses oder einer Schule umgesetzt werden. Infrastrukturprojekte in diesen Bereichen profitieren oft von staatlichen Förderungen und Subventionen – was wiederum ein stabilisierendes Element für private Investoren bedeutet.

Zusammenfassend bieten Infrastruktur-Investments eine attraktive Kombination aus stabilen Erträgen, Inflationsschutz und Diversifikation. Aufgrund der hohen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung dieser Projekte werden sie auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Anlagestrategie vieler Investoren spielen.

Welche Beteiligungsmodelle und Investitionsstrategien gibt es?

Infrastruktur-Investments können aus verschiedenen Beteiligungsmodellen wählen, die sich in Bezug auf Risiko, Renditeerwartungen und Investitionsdauer unterscheiden. Eine grundlegende Unterscheidung besteht zwischen direkten und indirekten Investitionen:

  • Direkte Infrastruktur-Investments: Hierbei beteiligen sich Investoren unmittelbar an Infrastrukturprojekten, entweder durch den Erwerb von Anteilen an bestehenden Anlagen oder durch die Finanzierung neuer Projekte. Diese Art der Investition ermöglicht eine größere Kontrolle über das Asset, ist jedoch kapitalintensiv und erfordert für die Analyseprozesse des Investments tiefgehendes Fachwissen über die jeweilige Branche.
  • Indirekte Infrastruktur-Investments: Anleger können über Fonds, börsennotierte Infrastrukturunternehmen, Infrastruktur-ETFs oder so genannte Managed Accounts (extra für einen Investor aufgelegte Investitionsvehikel) in die Anlageklasse investieren. Indirekte Investitionen bietet eine bessere Diversifikation, weniger Kapitalbindung und sind leichter zugänglich als direkte Investitionen.

Infrastrukturinvestoren können aus verschiedenen Strategien wählen, die sich in Bezug auf Risiko, Renditeerwartungen und Investitionsdauer unterscheiden. Je nach Risikobereitschaft und Zielsetzung lassen sich die folgenden Hauptkategorien unterscheiden:

  • Core-Investments: Diese Projekte zeichnen sich durch ein niedriges Risikoprofil und stabile, langfristige Erträge aus. Sie umfassen etablierte, regulierte und voll funktionsfähige Infrastrukturanlagen wie Autobahnen, Stromnetze sowie Wind- und Solarparks. Core-Investments bieten vorhersehbare Cashflows, eine hohe Sicherheit und sind daher besonders für konservative Investoren attraktiv.
  • Core-Plus-Investments: Diese Investitionen bieten leicht höhere Renditechancen als Core-Investments und weisen ein moderates Risiko auf. Sie betreffen oft gut etablierte, aber noch ausbaufähige Infrastrukturprojekte wie Hafenerweiterungen, Modernisierungen von Flughäfen oder Versorgungsunternehmen, die Wachstumsmöglichkeiten bieten. Des Weiteren befinden sich sog. Infrastructure Corporates – also Unternehmen, die Dienstleistungen im Bereich der Infrastruktur erbringen – in diesem Segment. Dies liegt darin, dass bestehende Unternehmen meist über ein Portfolio aus bestehenden Projekten, aber auch an Projekten im Bau oder gar in der Entwicklung verfügen. Aus dieser Kombination ergeben sich höhere Renditechancen, aber auch leicht höhere Risiken.
  • Value-Add-Investments: Diese Kategorie umfasst Infrastrukturprojekte, die operativ optimiert oder erweitert werden können. Investoren übernehmen oft aktive Managementrollen, um die Effizienz zu steigern oder neue Ertragsquellen zu erschließen. Beispiele sind der Ausbau von Glasfasernetzen oder die Modernisierung von veralteten Versorgungsnetzen. Das Risiko ist höher als bei Core- und Core-Plus-Investments, aber auch die Renditepotenziale sind attraktiver.
  • Opportunistische Investments: Diese Kategorie umfasst risikoreiche, aber renditestarke Projekte (z. B. neue Technologien oder Greenfield-Projekte), bei denen Investoren in neue, noch nicht etablierte Infrastruktur oder innovative Technologien investieren. Dazu gehören sogenannte Greenfield-Projekte, also der Neubau von Infrastrukturanlagen wie neuen Flughäfen, Hochgeschwindigkeitsbahnnetzen oder nachhaltigen Energielösungen. Da es sich um unerschlossene Märkte oder Technologien handelt, ist das Potenzial für hohe Renditen groß, aber gleichzeitig sind auch Markt- und Entwicklungsrisiken erheblich.

Nach den Beteiligungsmodellen und Investitionsstrategien unterscheidet sich die Umsetzung von Infrastrukturprojekten zudem hinsichtlich der eingesetzten Finanzierungsformen:

  • Eigenkapitalfinanzierung: Investoren beteiligen sich direkt am Eigentum der Infrastrukturprojekte. Sie tragen höhere Risiken, profitieren jedoch auch unmittelbar von langfristigen Wertsteigerungen und Ausschüttungen.
  • Fremdkapitalfinanzierung: Investoren stellen Kapital in Form von Krediten oder Anleihen bereit, die speziell auf Infrastrukturprojekte zugeschnitten sind. Diese Form bietet planbare, laufende Zinserträge und eine höhere Sicherheit, da sie vorrangig gegenüber Eigenkapital bedient wird.
  • Hybridmodelle: Oft kommen Mischformen zum Einsatz, etwa über Mezzanine-Finanzierungen, die zwischen Eigen- und Fremdkapital angesiedelt sind. Sie verbinden höhere Renditechancen mit einer besseren Risikoabsicherung als reines Eigenkapital.

Welche Renditeerwartungen haben Infrastrukturinvestoren?

Die Renditeerwartungen von Infrastrukturinvestoren variieren je nach Investitionsstrategie, Risikoprofil und Marktbedingungen. Infrastruktur-Investitionen bieten oft stabile und langfristige Erträge, die sich von denen traditioneller Anlageklassen unterscheiden. Die wichtigsten Faktoren, die die Renditen beeinflussen, sind die Art des Infrastrukturprojekts, der Finanzierungsmechanismus, die Marktregulierung und das Land in dem sich das betreffende Projekt befindet. Nachfolgend findest Du eine Indikation zu den Renditeerwartungen nach Investitionsstrategie:

  • Core-Investments: Diese risikoarmen, etablierten Projekte mit stabilen Cashflows und langfristigen Verträgen bieten typischerweise Renditen zwischen 5 % und 8 % pro Jahr.
  • Core-Plus-Investments: Projekte mit moderatem Risiko und Wachstumspotenzial erzielen Renditen von 7 % bis 12 % pro Jahr.
  • Value-Add-Investments: Diese Investitionen beinhalten oft operative Verbesserungen oder Expansionen und können Renditen von 10 % bis 15 % pro Jahr generieren.
  • Opportunistische Investments: Hierbei handelt es sich oft um die Finanzierung einer Projektentwicklungs-Pipeline. Diese Investitionen bieten in aller Regel Rendite zwischen 15 % und 30 % pro Jahr.

Wie verdienen Infrastrukturinvestoren Geld?

Infrastrukturinvestoren können auf verschiedene Weise Erträge erzielen. Die Wahl der Strategie hängt von der Art des Projekts, dem Investitionshorizont und der Risikobereitschaft des Investors ab.

1. Take-and-Hold-Ansatz

Der Take-and-Hold-Ansatz ist eine langfristige Investitionsstrategie, bei der Investoren Infrastruktur-Assets über die gesamte Lebensdauer des Projekts halten und regelmäßige Cashflows generieren.

  • Rendite: Die Investoren, die einen Take-and-Hold-Ansatz erfolgen, setzen primär auf die laufenden Erträge aus einem Investitionsobjekt.
  • Geeignet für: Institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Versicherungen und staatliche Investoren sowie Fondsgesellschaften, die langfristig stabile Einnahmen sich oder ihre Anleger suchen und eigenen Teams für diese Investmentklasse aufgebaut haben.

2. Exit-Strategie nach 2 bis 10 Jahren Haltedauer

Einige Investoren verfolgen einen kurzfristigeren Ansatz, bei dem sie nach einer Wertsteigerung des Infrastruktur-Assets einen gewinnbringenden Verkauf anstreben.

  • Wertsteigerung: Investoren kaufen frühphasige Projekte, die sich entweder noch in der Entwicklung oder kurz vor Bau befinden. In diesen Projektstadien ist das Risiko hoch, dass das Projekt gar nicht oder zu deutlich höheren Kosten als geplant realisiert wird. Die Wertsteigerung für den Investor wird im Wesentlichen dadurch generiert, dass das Projekt bei Fertigstellung oder nach Ablauf der ersten Betriebsjahre ein deutlich geringeres Risiko mit sich bringt (keine Entwicklungs- und Baurisiken, geringere Betriebsrisiken, da mögliche technische „Kinderkrankheiten“ der ersten Betriebsjahre bekannt sind und ggf. eliminiert wurden). 
  • Veräußerung: Nach 2 bis 10 Jahren erfolgt der Verkauf an langfristig orientierte Investoren wie Pensionsfonds oder Infrastrukturfonds, die an risikoärmeren Investment zugunsten stabiler Erträge interessiert sind und daher nicht in Entwicklungs- oder Bauprojekte investieren. Hierfür nehmen diese Investoren eine niedrigere Rendite in Kauf, in dem sie höhere Kaufpreise für das geringere Risiko zahlen.
  • Rendite: Der Gewinn resultiert aus der Wertsteigerung des Assets und einem höheren Verkaufspreis.
  • Geeignet für: Infrastruktur-Fonds und institutionelle Investoren, die eine aktive Rolle im Management der Projekte übernehmen und hohe Renditen anstreben.

Beide Ansätze bieten unterschiedliche Chancen und Risiken. Während der Take-and-Hold-Ansatz stabile und vorhersehbare Erträge ermöglicht, kann der Exit-Ansatz höhere, aber volatilere Gewinne bieten.

Was sind die Chancen & Risiken von Infrastruktur-Investments?

Infrastruktur-Investments bieten langfristige Stabilität und attraktive Renditechancen, bringen jedoch auch spezifische Risiken mit sich. Anleger sollten diese sorgfältig abwägen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Chancen

  • Langfristige, stabile Erträge: Infrastrukturprojekte bieten oft vorhersehbare Cashflows durch langfristige Verträge, regulierte Einnahmen oder Monopolstellungen. Da diese Projekte häufig unverzichtbar für das tägliche Leben sind, bleiben die Erträge auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vergleichsweise stabil.
  • Attraktive Renditen durch regulierte oder monopolähnliche Strukturen: Infrastrukturprojekte verfügen oft über staatlich regulierte Einnahmen oder monopolähnliche Marktstellungen, die stabile und langfristige Renditen ermöglichen. Investoren profitieren von vorhersehbaren und oft garantierten Einnahmequellen.
  • Inflationsschutz: Viele Infrastrukturprojekte haben inflationsindexierte Erträge, wodurch die Erträge an steigende Preise angepasst werden können. Dies schützt Investoren vor der Entwertung ihres Kapitals und trägt zur langfristigen Werterhaltung bei Diversifikation: Infrastruktur-Investments weisen eine geringe Korrelation zu Aktien- und Anleihemärkten auf, was Portfolios widerstandsfähiger gegen Marktvolatilität macht. Da Infrastrukturanlagen in der Regel langfristige Nutzungsmöglichkeiten bieten, können sie als stabilisierender Faktor in einem diversifizierten Portfolio dienen.
  • Geringere Konkurrenz und hohe Eintrittsbarrieren: Infrastruktur-Investments sind aufgrund hoher Kapitalanforderungen und technischer Komplexität nicht für jeden Investor zugänglich. Dies reduziert den Wettbewerb und ermöglicht es erfahrenen Investoren, von attraktiven Margen zu profitieren.
  • Wachsende Nachfrage: Megatrends wie Urbanisierung, Digitalisierung und Energiewende erfordern erhebliche Investitionen, wodurch sich stetig neue Chancen ergeben. Regierungen weltweit setzen aufgrund von Budgetrestriktionen verstärkt auf öffentliche und private Finanzierungspartnerschaften, um diese Projekte umzusetzen.
  • Nachhaltige Investitionen: Der Fokus auf CO2-reduzierte Stromerzeugung und umweltfreundliche Transportlösungen führt zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten mit positiven gesellschaftlichen Auswirkungen. Staaten und supranationale Organisationen unterstützen zunehmend nachhaltige Infrastrukturprojekte mit Subventionen und steuerlichen Anreizen.

Risiken

  • Regulatorische Unsicherheiten: Infrastrukturprojekte können staatlichen Eingriffen, regulatorischen Änderungen und neuen Umweltauflagen unterliegen. Diese Faktoren können die Rentabilität eines Projekts erheblich beeinflussen.
  • Kapitalintensive und langfristige Bindung: Infrastrukturprojekte erfordern hohe Anfangsinvestitionen, und das Kapital bleibt über lange Zeiträume gebunden. Diese langfristige Illiquidität kann Investoren vor Herausforderungen stellen, insbesondere wenn sie kurzfristig Kapital benötigen oder sich Marktbedingungen ändern.
  • Baurisiken und Kostenüberschreitungen: Großprojekte in der Infrastruktur sind häufig mit erheblichen Bau- und Entwicklungsrisiken verbunden. Verzögerungen durch Wetterbedingungen, Lieferengpässe oder unerwartete technische Herausforderungen können die Kosten erhöhen und die Rentabilität gefährden.
  • Technologische Entwicklungen: Innovationen und neue Technologien könnten bestehende Infrastrukturprojekte obsolet machen. Beispielsweise könnte der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien traditionelle fossile Kraftwerke unrentabel machen oder die Entwicklung autonomer Fahrzeuge die Nutzung bestehender Straßen und Parkplätze verändern.
  • Umwelt- und Nachhaltigkeitsrisiken: Infrastrukturprojekte stehen zunehmend unter Druck, nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen zu integrieren. Strengere Umweltauflagen, steigende CO₂-Abgaben oder gesellschaftlicher Widerstand gegen bestimmte Projekte können erhebliche wirtschaftliche Folgen haben.
  • Währungs- und Zinsrisiken: Internationale Infrastrukturprojekte sind oft in Fremdwährungen finanziert, wodurch Wechselkursrisiken entstehen können. Zudem können steigende Zinsen die Finanzierungskosten erhöhen und somit die Rendite eines Projekts reduzieren

Ein sorgfältiges Risikomanagement, eine gezielte Auswahl der Investitionsstrategie sowie eine langfristige Perspektive können helfen, die Chancen von Infrastruktur-Investments bestmöglich zu nutzen und potenzielle Risiken zu minimieren.

Wie funktioniert der Investitionsprozess?

Der Transaktionsprozess für Infrastrukturprojekte ist ein mehrstufiger und komplexer Ablauf, der verschiedene Phasen umfasst. Er erfordert eine sorgfältige Analyse, Planung und Umsetzung, um Risiken zu minimieren und eine optimale Rendite für Investoren zu erzielen. Der Investitionsprozess für direkte Infrastruktur-Investments durchläuft dabei im Wesentlichen folgende Schritte:

  1. Projektidentifikation und Marktanalyse: Investoren oder Fondsmanager identifizieren potenzielle Infrastrukturprojekte anhand wirtschaftlicher, technischer und regulatorischer Kriterien. Die Basis für die erste Auswahl der Infrastruktur-Investments bildet dabei die Investitionsstrategie des jeweiligen Investors oder Fonds (z.B. Sektor, Art der Investments wie Core-, Core-Plus oder Value-Add sowie Renditeanforderungen).
  2. Due Diligence: Nach der Identifikation wird eine detaillierte Prüfung (Due Diligence) durchgeführt, die finanziellen, technischen, rechtlichen, steuerlichen und operationellen Risiken bewertet. Investoren prüfen die Wirtschaftlichkeit, die Cashflow-Prognosen sowie die möglichen Risiken und Absicherungsmöglichkeiten.
  3. Transaktionsstrukturierung: Die Transaktionsstrukturierung umfasst die Wahl der optimalen Finanzierungs- und Beteiligungsform (z. B. direkte Eigenkapitalbeteiligung und ggf. Höhe des Fremdkapitaleinsatz, Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligung).
  4. Vertragsverhandlungen und Abschluss: Investoren und Verkäufer (z.B. Projektentwickler) verhandeln den Kaufvertrag sowie ggf. weitere relevante Verträge, die für den Bau und den Betrieb der Infrastrukturprojekte wichtig sind, wie zum Beispiel Konzessionsverträge, Betreiberverträge, Bau- und Lieferverträge sowie langfristige Nutzungsvereinbarungen. Gegebenenfalls sind zusätzlich dazu Finanzierungsverträge mit Banken abzuschließen, wenn Fremdkapital zum Einsatz kommen soll.

Was sind die Erfolgsfaktoren für Infrastruktur-Investments?

Der Erfolg von Infrastruktur-Investments hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die sowohl die wirtschaftliche Rentabilität als auch die langfristige Stabilität eines Projekts beeinflussen. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehören:

  • Sorgfältige Projektbewertung und Due Diligence: Eine umfassende Analyse des Infrastrukturprojekts ist essenziell, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren. Hierfür sind tiefgreifendes Fachwissen und Erfahrung im Bereich der Infrastruktur-Investments aber auch im Assetmanagement essentiell. Regulatorische Rahmenbedingungen, technische Machbarkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und politische Stabilität sollten genau geprüft werden.
  • Langfristige Planung und strategische Asset-Allokation: Infrastrukturprojekte erfordern einen langfristigen Zeithorizont und strategische Planung, um nachhaltige Renditen zu erzielen. Eine gut diversifizierte Portfolio-Allokation über verschiedene Infrastruktursektoren und Regionen kann Risiken minimieren.
  • Stabiles regulatorisches Umfeld und politische Unterstützung: Langfristige Verträge und regulatorische Sicherheit sind entscheidend für die Rentabilität. Enge Zusammenarbeit mit Regierungen und lokalen Behörden kann helfen, regulatorische Risiken zu minimieren.
  • Effizientes Management und Betrieb: Eine professionelle Verwaltung und operative Effizienz steigern die Ertragskraft eines Infrastrukturprojekts. Kontinuierliche Investitionen in Instandhaltung und technologische Verbesserungen sichern die langfristige Werterhaltung.
  • Nutzung von Finanzierungsmodellen mit optimaler Kapitalstruktur: Die Wahl der richtigen Finanzierungsstrategie (Eigenkapital, Fremdkapital) kann die Kapitalkosten optimieren. Eine solide Finanzierungsstruktur reduziert das Risiko von Liquiditätsengpässen und erhöht die Rentabilität.
  • Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien: Die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) ist zunehmend entscheidend für langfristigen Erfolg. Nachhaltige Infrastrukturprojekte profitieren von wachsender gesellschaftlicher Akzeptanz.

Ein erfolgreiches Infrastruktur-Investment basiert auf einer fundierten Analyse, einer langfristigen Strategie und einem professionellen Management. Durch eine gezielte Diversifikation und die Berücksichtigung von ESG-Faktoren können Investoren stabile und nachhaltige Renditen erzielen.

Wer sind typische Investoren im Bereich Infrastruktur?

Infrastruktur-Investments sind aufgrund ihrer stabilen Ertragsprofile, der langfristigen Laufzeiten und der geringen Korrelation zu traditionellen Anlageklassen besonders attraktiv für bestimmte Investorengruppen. Diese Investoren setzen auf die planbaren Cashflows und den Inflationsschutz, den Infrastrukturprojekte bieten. Zu den typischen Investoren gehören:

  • Institutionelle Anleger wie Pensionsfonds und Versicherungen: Diese Institutionen sind besonders an stabilen und vorhersehbaren Erträgen interessiert, um langfristige Verpflichtungen gegenüber Rentnern und Versicherungsnehmern zu erfüllen. Infrastruktur-Investments passen perfekt zu ihrem Bedarf nach planbaren Cashflows und bieten Schutz vor Inflation.
  • Staatliche Fonds (Sovereign Wealth Funds): Viele Länder betreiben staatliche Fonds, die in Infrastrukturprojekte investieren, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und langfristige Kapitalrenditen zu erzielen. Diese Fonds investieren häufig in strategische Bereiche wie erneuerbare Energien, Transport und soziale Infrastruktur.
  • Private-Equity-Firmen/ -Fonds: Diese Marktteilnehmer beteiligen sich aktiv an Unternehmen, die Infrastrukturprojekten entwickeln, erbauen und/oder betreiben. Ziel ist es, den Wert der Unternehmen durch operative Verbesserungen zu steigern und nach einigen Jahren mit Gewinn zu verkaufen. Ihr Fokus liegt oft auf renditestärkeren, aber risikoreicheren Projekten, etwa Greenfield-Projekten oder Infrastruktur mit Entwicklungspotenzial.
  • Fondsgesellschaften und Kapitalverwahrstellen: Infrastrukturfonds sind eine der wichtigsten Anlagevehikel für Investoren, die in den Infrastruktursektor investieren möchten. Diese Fonds bündeln Kapital von institutionellen und privaten Anlegern, um in verschiedene Infrastrukturprojekte zu investieren. Sie ermöglichen eine breitere Diversifikation und professionelles Management der Investitionen. 
  • Privatanleger: Zusätzlich beteiligen sich immer mehr Privatanleger über börsengehandelte Infrastruktur-ETFs und offene Infrastrukturfonds an dieser Anlageklasse, da sie so Zugang zu großen Infrastrukturprojekten erhalten, ohne direkt hohe Kapitalbeträge investieren zu müssen. Infrastrukturfonds bieten hierbei eine Möglichkeit, in ein diversifiziertes Portfolio aus Infrastrukturprojekten zu investieren und von langfristigen Erträgen zu profitieren. Dabei übernehmen Fondsgesellschaften die Verwaltung der Fonds, während Kapitalverwahrstellen für die sichere Verwahrung und Kontrolle der Vermögenswerte sorgen.

Wie können Privatanleger in Infrastruktur investieren?

Während institutionelle Investoren wie Pensionsfonds oder Staatsfonds direkt in große Infrastrukturprojekte investieren, haben auch Privatanleger verschiedene Möglichkeiten, an dieser Anlageklasse zu partizipieren. Die wichtigsten Optionen sind:

  • Börsennotierte Infrastrukturunternehmen: Privatanleger können Aktien von Unternehmen kaufen, die Infrastruktur betreiben oder entwickeln, z. B. Versorgungsunternehmen, Transportgesellschaften oder Telekommunikationsfirmen. Diese Aktien sind an der Börse handelbar, wodurch sie eine höhere Liquidität aufweisen als direkte Infrastruktur-Investments.
  • Infrastruktur-ETFs: ETFs (Exchange Traded Funds) ermöglichen es Privatanlegern, breit gestreut in Infrastrukturunternehmen zu investieren. Diese Fonds bieten Diversifikation und sind eine zugängliche Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Infrastrukturunternehmen zu partizipieren.
  • Aktiv verwaltete Infrastruktur-Fonds: Einige Vermögensverwalter und Banken bieten Privatanlegern Zugang zu Infrastruktur-Fonds. Diese Fonds bieten stabile Renditen durch langfristige Investitionen in physische Infrastruktur.

Privatanleger sollten sich über die jeweiligen Chancen und Risiken der verschiedenen Anlageformen informieren und je nach Anlagehorizont, Risikobereitschaft und Liquiditätsanforderungen die passende Strategie wählen.

Für wen ist Infrastruktur als Investment interessant?

Infrastruktur-Investments sind grundsätzlich für jeden Investor geeignet, der eine langfristige Kapitalanlage und einen „ruhenden Pol“ in seinem Portfolio sucht. Die Investments in dieser Assetklasse bieten attraktive Ertragschancen, aber erfordern auch eine langfristige Kapitalbindung und implizieren spezifische Risiken. Daher sind im Folgenden die Anlegergruppen genannt, für die sich Investitionen in diese Assetklasse in besonders hohem Maße eignen:

Institutionelle Investoren

  • Pensionsfonds und Versicherungen: Diese Anleger benötigen stabile und langfristige Erträge, um ihre Verpflichtungen gegenüber Versicherten und Rentnern zu erfüllen. Infrastruktur-Investments bieten inflationsgeschützte Cashflows und geringe Korrelation zu Aktienmärkten.
  • Staatliche und supranationale Investoren: Regierungen und Entwicklungsbanken nutzen Infrastruktur-Investments zur Förderung wirtschaftlicher Entwicklung und nachhaltiger Projekte.
  • Stiftungen und Family Offices: Langfristig orientierte Investoren mit einem Fokus auf Werterhalt und nachhaltige Erträge profitieren von der Stabilität dieser Anlageklasse.

Fondsgesellschaften

  • Spezialisierte Infrastrukturfonds: Fondsgesellschaften bündeln Kapital von institutionellen und Privatkunden, um in breit diversifizierte Infrastrukturprojekte zu investieren.

Privatanleger

  • Langfristig orientierte Investoren: Wer stabile Erträge über lange Zeiträume sucht, kann über Infrastruktur-ETFs, börsennotierte Infrastrukturunternehmen oder geschlossene Fonds an dieser Anlageklasse teilhaben.
  • Einkommensorientierte Anleger: Infrastrukturprojekte mit regelmäßigen Cashflows sind besonders attraktiv für Anleger, die passive Einkünfte generieren möchten.
  • Impact-Investoren: Anleger mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung können gezielt in umweltfreundliche und sozial ausgerichtete Infrastrukturprojekte investieren.

Strategische Investoren

  • Energie-, Transport- und Telekommunikationsunternehmen: Unternehmen aus diesen Sektoren investieren oft direkt in Infrastruktur, um ihre Marktstellung auszubauen und strategische Vorteile zu sichern. Durch das Eigentum an und den Betrieb von Infrastrukturprojekten können sie langfristige Einnahmequellen generieren und ihre Geschäftsmodelle erweitern.
  • Baufirmen und Betreiber von Infrastrukturanlagen: Unternehmen, die Bau und Betrieb von Infrastrukturprojekten übernehmen, profitieren von langfristigen Einnahmen durch Betriebskonzessionen oder Mietverträge. Diese Firmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Infrastrukturprojekte und können durch strategische Investitionen ihre Marktmacht ausbauen.
  • Industrieunternehmen mit hohem Infrastrukturbedarf: Unternehmen, die stark von funktionierender Infrastruktur abhängen, wie beispielsweise Logistikfirmen, produzierende Betriebe oder große Handelsketten, beteiligen sich häufig an Infrastrukturprojekten, um eine zuverlässige Versorgung und Effizienzsteigerungen sicherzustellen.

Infrastruktur Investments sind besonders attraktiv für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont, stabilem Kapital und einem Fokus auf nachhaltige, planbare Renditen.

Fazit

Infrastruktur Investments sind eine attraktive Möglichkeit, stabile und langfristige Erträge zu erzielen. Sie bieten Schutz vor Inflation, haben eine geringe Korrelation zu Aktienmärkten und profitieren von globalen Megatrends. Während institutionelle Investoren bereits stark in diesen Bereich investieren, können auch Privatanleger über börsennotierte Infrastrukturunternehmen, Infrastruktur-ETFs oder Infrastrukturfonds partizipieren.


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